Skip to main content
Opal Award

OPAL 2022 geht an Franz Xaver Hirtreiter

04. Mai 2022

Zeitungsredakteur, Landwirt, Verlagsmanager, Autohändler – die Vita von Franz Xaver Hirtreiter liest sich wie ein Abenteuerroman. Eine Erfolgsgeschichte, die ihresgleichen sucht. Geboren und aufgewachsen in Mitterfels im Bayerischen Wald hat sich der heute 65-Jährige Franz Xaver Hirtreiter nach seiner Schullaufbahn schnell einen Namen als Zeitungsredakteur für das Straubinger Tagblatt gemacht und früh den Publizistikpreis der Bayerischen Bezirke für eine Artikelserie über die Neuburg erhalten. Ende der 80er Jahre ist er nach einigen erfolgreichen beruflichen Stationen schließlich zum Geschäftsführer der Passauer Neuen Presse berufen worden und hat daraufhin ein wahres Medienimperium erschaffen. „Was er anpackt, wird ein Erfolg. Franz Xaver Hirtreiter ist eine Ausnahmeerscheinung. Der geborene Unternehmer eben", hat schon vor vielen Jahren eine große deutsche Tageszeitung über ihn geschrieben. Dieses Ansehen wird durch den frisch verliehenen OPAL Award 2022 der Best Business Association nun untermauert. „Mit dem OPAL möchten wir herausragende Unternehmerpersönlichkeiten aus der Europaregion Donau-Moldau für ihr nachhaltig unternehmerisches Lebenswerk in das Rampenlicht stellen – in dieser Riege darf eine Persönlichkeit wie Franz Xaver Hirtreiter nicht fehlen“, betont BBA-Präsident Rudi Fellner im Rahmen der mittlerweile 5. OPAL-Verleihung. So kaufte Hirtreiter seiner Zeit vom französischen Hersant-Konzern zehn Regionalzeitungen in Polen und gründete vier neue Zeitungen in der Tschechischen Republik. Mit dem Kauf weiterer Zeitungen in Prag, Oberösterreich und in Genua entstand damit ein europäisches Zeitungsimperium mit über 2 Millionen täglicher Auflage. Angebote zu wechseln lehnte er dabei stets ab, bis Ende der 90er Jahre der radikale Schritt ins eigene Unternehmertum folgte: Franz Xaver Hirtreiter kaufte privat eine Zeitung in Polen und das VW Autohaus Ballach in Regen und gab sich damit seiner neuen Leidenschaft hin – dem Auto. Er verschrieb sich damit dem Aufbau der AVP Automobilgruppe, die zwischenzeitlich mit 16 Betrieben, 450 Millionen Euro Umsatz, einem Betriebsergebnis von 10 Millionen Euro und 700 Mitarbeitern aufwartet. „Du musst Menschenfischer sein. Entscheidend war immer, dass ich die richtigen Verantwortlichen an meiner Seite hatte. Meine wichtigsten Mitarbeiter waren immer auch meine Freunde“, beschreibt Hirtreiter heute das Geheimrezept seines Erfolgs. Die Feiergesellschaft zu seinen Ehren auf Schloss Neuburg im Landkreis Passau war erlesen: Unter ihnen alle seine Vorgänger als OPAL-Preisträger, die Unternehmer Manfred Zollner, Josef Fill, Karl Wißpeintner und der österreichische Mathematiker Prof. Dr. Bruno Buchberger und natürlich regionale Vertreter aus Wirtschaft und Politik, wie der ehemalige Staatsminister Bernd Sibler, der die Laudatio auf Hirtreiter hielt: „Eindrucksvoll: Wenn man ein Leben auf der Überholspur führt, in sämtlichen Bereichen eingebremst wird, daran aber nicht zerbricht, sondern einen neuen Weg findet, der bewegt und beeindruckt. Ich kann mir keine beeindruckendere Persönlichkeit als Franz Xaver Hirtreiter für den OPAL 2022 vorstellen – herzlichen Glückwunsch.“ „Für mich schließt sich an dieser Stelle ein Kreis. In meinen jungen Jahren als Zeitungsredakteur habe ich für die Artikelserie über die Geschichte der Neuburg den Publizistikpreis der Bayerischen Bezirke gewonnen. Jetzt den OPAL Preis wieder hier auf der Neuburg. Ich widme diesen Preis daher allen meinen Geschäftsführern, die mich 35 Jahre begleitet haben“, dankt Hirtreiter für die Auszeichnung. Nachdem der Geschäftsmann 2008 einen Herzinfarkt erlitt, hat er seinem Leben nochmals einen neuen Schwerpunkt verpasst: „Es war an der Zeit etwas zurückzugeben“, so Hirtreiter. Posten wie den Vorsitz des deutschen Porsche Händlerverbandes gab er ab und seinen gesamten Firmenbesitz übergab er an seine drei Kinder Franz jun., Alexandra und Leonie. Hirtreiter selbst ging nach Afrika in den Busch von Kilimahewa in Tansania zu einer kleinen Missionsstation, die von den Benediktinermönchen der niederbayerischen Abtei Schweiklberg gegründet worden war. Seitdem finanziert er dort das Buschkrankenhaus, drei Kindergärten, eine Schule, eine Handwerkerakademie und schreibt Bücher über dieses Engagement. „Alles im Leben hat seine Zeit. Ich war sehr erfolgreich und habe viel Glück gehabt. Ich habe jetzt sowohl die Zeit als auch noch die Kraft, um in Afrika für die Ärmsten zu wirken. Manches unterscheidet sich dabei nicht vom bisherigen Geschäftsleben: Es geht wieder um Nachhaltigkeit, Umsetzungsvermögen und auch harte Arbeit. Allerdings gibt es als Lohn diesmal kein Geld, sondern strahlende Kinderaugen“, so Hirtreiter. Sein Engagement ist inzwischen mit der Gründung der gemeinnützigen Future for Children gGmbH auf ein nachhaltiges Fundament gestellt worden. Über 1,1 Millionen Euro an Spendengelder konnten bisher nach Tansania fließen und sorgen dafür, dass dort niemand an Flucht denkt. Seine Kinder führen seine Tradition fort und spenden jedes Jahr ein Prozent ihres Firmengewinns an Future for Children.

Alexander Popeluch berichtet kurz von der allgemeinen Situation in seiner Region, die vom direkten Angriffen bisher verschont blieb. Die Menschen waren zu Kriegsbeginn sehr geschockt und während der ersten Kriegstage waren auch Lebensmittel, Benzin, etc. nicht zugänglich. Inzwischen herrscht wieder Alltag. Lebensmittel sind ausreichend zugänglich, man kann Geld abheben, die Kinder gehen in die Schule, die Menschen gehen ihrer Arbeit nach.

Trotz der schwierigen Situation, in der die Menschen und auch der Dukra agro GmbH in Rogi stehen, waren sich Herr Wenzl und Herr Popeluch sicher: „Wir schaffen das.“


Best Business Association

BBA Academy