Im Rahmen der 56. BBA Round Table Diskussion stand wieder einmal ein hochaktuelles und spannendes Thema im Vordergrund. Zu Gast war Prof. Dr. Carina Braun, Prodekanin und Professorin für Betriebswirtschaftslehre und Personalmanagement an der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg, die in ihrem Impulsvortrag auf die Ursachen des Personalmangels einging und die Ansprüche der zukünftigen Arbeitsgeneration darstellte. Eine der Hauptursachen für den Personalmangel sei der demographische Wandel, erklärte Prof. Dr. Carina Braun. „Künftig werden die Erwerbsquoten sinken und wir müssen uns auf einen Kampf um junge Talente einstellen“. Um die Erwerbsquote aufrecht zu erhalten sei die Einbindung von Frauen und älteren Menschen in den Arbeitsmarkt besonders wichtig. Genauso spiele die Integration von Zugewanderten eine wichtige Rolle, so die Referentin. Gleichzeitig machte Prof. Dr. Carina Braun darauf aufmerksam, dass diese Maßnahmen langfristig nicht ausreichen werden. Vielmehr sei ausschlaggebend, jungen Leute in Erwerbstätigkeit zu bringen und diese zu halten. Bevor die Professorin für Betriebswirtschaftslehre auf die Ansprüche der künftigen Arbeitsgeneration einging, ordnete sie diese in den Kontext ein. „Nur so könne man verstehen, weshalb junge Leute eine gewisse Haltung zur Arbeit kultiviert haben“. Neben Werten, die innerhalb der eigenen Familie weitergegeben werden, spiele auch das soziokulturelle Umfeld sowie Ereignisse in Wirtschaft und Politik eine große Rolle. „Die nachkommende Arbeitsgeneration ist geprägt durch eine fürsorgliche Erziehung, das Aufkommen von Technologien, wie den sozialen Netzwerken, Individualismus und ein Bewusstsein für Krisen“, erläuterte die Expertin. Hieraus ergeben sich andere Ansprüche an Arbeitgeber und die eigene Karriere. Besonders bedeutend sei den jungen Leuten Selbstverwirklichung, eine Perspektive für Weiterentwicklung, eine digitale Arbeitsweise aber auch ein sicherer Arbeitsplatz, so Prof. Dr. Carina Braun. „Um junge Leute im Unternehmen zu halten, ist der Aufbau einer emotionalen Bindung und das Aufzeigen von Perspektiven besonders relevant“, gab die Professorin für Betriebswirtschaft den Teilnehmern mit auf den Weg.