Prof. Dr. Dr. Hc Oberreuter erörtert in seiner Wahlanalyse zur Bayernwahl die Auswirkungen für Bayern und die Politik. Die Hochzeit der Volksparteien liegt schon lange hinter Bayern. Dies resultiert aus verschiedenen Gründen, darunter das Fehlen adäquater Antworten auf die aktuellen Herausforderungen in den Wahlprogrammen. Die Distanz zu den staatstragenden Parteien hat deutlich zugenommen, und wirtschaftliche Unsicherheiten wie Inflation, Energiepreise und das Heizungsgesetz verstärken diese Situation. Auf Bundesebene zeigt der Deutschlandtrend ebenfalls niedrige Umfragewerte für die SPD, FDP und Grünen, was die Möglichkeit eines künftigen Koalitionswechsels nahelegt. Die AFD und die Freien Wähler (FW) erleben einen Aufstieg, da sie die unzufriedenen Wähler entsprechend ansprechen und abgreifen. In Bezug auf die politische Entwicklung in Deutschland wird ein Mehrheitswechsel erwartet, da die politische Führung als unzufriedenstellend angesehen wird. In Bayern wird davon ausgegangen, dass es weiterhin Konflikte innerhalb der bayerischen Staatsregierung geben wird, wobei die CSU ihre Rationalität verteidigen muss und die FW voraussichtlich weitere Personen in die Ämter einbringt. Die Zukunftsentwicklung bleibt allerdings unsicher. "Ruhig und gewöhnlich wird es nicht, ob Probleme gelöst werden können, wage ich keine verlässliche Prognose", sagt Prof. Dr. Oberreuter. Er betont außerdem die Notwendigkeit, auf die Anliegen der Wähler einzugehen und politische Lösungen für aktuelle Herausforderungen zu finden.
Im Anschluss an seine Analyse ging Prof. Dr. Oberreuter ausführlich auf die Fragen der Zuhörenden ein.